Futteraggression ist ein
ernstzunehmendes Problem, ob nun ein Giftköder im Spiel ist oder
nicht. Wer einen jungen Hund hat kann dem vorbeugen aber auch bei
älteren Hunden ist Hopfen und Malz nicht verloren. Es gibt
verschiedene Möglichkeiten beziehungsweise am besten eine
Kombination aus allen Möglichkeiten, um die Futteraggression
einzudämmen und in den Griff zu kriegen.
Die Handfütterung
Die beste Methode gegen
Futteraggression ist die Handfütterung. Mindestens eine Woche lang
bekommt der Hund seine komplette Tagesration aus der Hand eines
Menschen gefüttert. Wer barft oder Dosenfleisch füttert kann dabei
Handschuhe anziehen um den Matsch nicht an den Fingern zu haben. Ziel
ist es, dass der Hund mit der Anwesenheit des Menschen beim Fressen
etwas positives verbindet.
Der Nachschlag
Ist die Woche Handfütterung vorbei
kann man zum nächsten Schritt übergehen. Dabei teilt man die
Futterportion in mehrere Teile ein, sagen wir fünf, und gibt dem
Hund nur einen Teil in den Napf. Ist er fertig mit Fressen wird er
sich vermutlich verdutzt an seine Bezugsperson wenden und nach mehr
fragen. Die zweite Portion bekommt er dann aus der Hand. Portion
Nummer drei kann man dann in den Napf geben.
Was Du alles falsch machen kannst
Man kann seinem Hund auch regelrecht
eine Futteraggression antrainieren. Nach der alten Schule wird immer
noch behauptet, man müsse seinem Hund jederzeit das Futter wegnehmen
dürfen. Frisst der Hund entspannt und man geht hin und nimmt den
Napf weg wird der Hund das nicht gut finden. Vor allem wenn man ihm
dann noch diverse Gehorsamsübungen wie Sitz und Platz abverlangt wo
er doch nur in Ruhe Fressen will. So lernt Dein Hund, dass es
ziemlich doof ist, wenn sich jemand seinem Fressen nähert. Die
Folge: Er wird knurren sobald sich jemand nähert.
Nachschlag am Napf
Besser ist es, die Nachfüll-Methode –
vor allem bei Welpen – zu praktizieren. In den Napf gibt es nur
eine kleine Portion und während dem Fressen gibt man immer wieder
mal ein Löffelchen dazu. So lernt der Hund, dass es prima ist, wenn
immer jemand in der Nähe ist, schließlich gibt es Nachschlag.
Was tun bei Schwierigkeiten?
Klappt die Übung mit dem Nachschlag
nicht und der Hund zeigt immer noch Aggressionen fängt man wieder
bei der Handfütterung an. Dabei kann man zusätzlich mit dem Napf
trainieren. Dieser sollte ein paar Schritte entfernt vom Hund stehen,
wenn man ihn aus der Hand füttert. Zwischenrein kann man immer
wieder mal eine sehr kleine Portion in den Napf geben. Im Laufe der
Zeit – in schlimmen Fällen kann es Wochen dauern – kann man den
Napf immer näher heranrücken und die Größe der Portionen darin
langsam steigern. Den Großteil gibt es aber immer aus der Hand
gefüttert.
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