Donnerstag, 25. April 2013

Erzählungen einer Hundebesitzerin - Was beim Gassi gehen so alles passieren kann...

Kürzlich ging ich mit unserer Havaneserhündin am Zuger See spazieren. Sie war läufig und daher an der Leine. Mir kam eine Frau mit einem unangeleinten Mischling entgegen. "Ist das ein Rüde?", Ja. "unsere Hündin ist läufig, ist er denn kastriert?", ja selbstverständlich. "na, dann kann ja nichts passieren", freute ich mich entspannt. Aber gleich drauf war der Rüde auch schon drauf und dran und es war doch passiert. 
Sie riss dann auch noch ihren Hund hoch und hätte damit beinahe unsere Kleine verletzt. Das darf man nie machen, denn die Rüden haben einen Knochen im Penis, der sich in der Vagina verhaken soll, damit die beiden gut eine halbe Stunde aneinanderhängen und die Fortpflanzung sicher gestellt ist. Zum Glück war sie nicht verletzt.

"Es ist ja gar nicht mein Hund, ich führe ihn nur aus" kam dann die Rechtfertigung und kurz drauf "Ich weiss gar nicht, ob der wirklich geschnitten ist." Offensichtlich nicht. Tja, so leicht kann es passieren. Ich habe sie aufgefordert, zu überprüfen, ob er kastriert ist. Da wusste sie nicht, wie man das macht ;-) Dies ist ein plastisches Beispiel, warum auch Leute, die nur gelegentlich einen Hund Gassi führen den Kurs zum Sachkundenachweis machen sollen: damit sie auf solche Situationen vorbereitet sind und RICHTIG reagieren. Beim Online Theoriekurs zum Erlangen des Sachkundenachweises in der Online-Hundeschule.ch wird auf diese Dinge eingegangen. 

Wenn man einem Hund an der Leine begegnet, soll man seinen gleich abrufen und ebenfalls an die Leine nehmen: denn der Andere kann läufig, aggressiv oder verletzt sein. Erst wenn man sich verständigt hat kann man die Hunde von der Leine lassen, damit diese spielen und sich jagen oder balgen können. 

Wir haben die Adressen miteinander ausgetauscht, denn sie erklärte sich bereit, für den Schaden aufzukommen.

Da der Rüde viel zu gross für unsere Kleine war, mussten wir eine Abtreibung einleiten, weil sonst ihr Leben durch die zu grossen Welpen gefährdet wäre. Das ist nicht nur eine Belastung für sie gewesen, sondern auch kostspielig und zeitaufwendig. Aber bezahlen wollte die Person die 3-stellige Rechnung bislang nicht. 

Der Vorfall wird zur Zeit vom Veterinäramt geklärt und die verantwortungslose Gassigeherin muss mit einer Busse rechnen.

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