Mittwoch, 24. Juni 2015

Futteraggression beim Hund

Futteraggression ist ein ernstzunehmendes Problem, ob nun ein Giftköder im Spiel ist oder nicht. Wer einen jungen Hund hat kann dem vorbeugen aber auch bei älteren Hunden ist Hopfen und Malz nicht verloren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten beziehungsweise am besten eine Kombination aus allen Möglichkeiten, um die Futteraggression einzudämmen und in den Griff zu kriegen.

Die Handfütterung

Die beste Methode gegen Futteraggression ist die Handfütterung. Mindestens eine Woche lang bekommt der Hund seine komplette Tagesration aus der Hand eines Menschen gefüttert. Wer barft oder Dosenfleisch füttert kann dabei Handschuhe anziehen um den Matsch nicht an den Fingern zu haben. Ziel ist es, dass der Hund mit der Anwesenheit des Menschen beim Fressen etwas positives verbindet.

Der Nachschlag

Ist die Woche Handfütterung vorbei kann man zum nächsten Schritt übergehen. Dabei teilt man die Futterportion in mehrere Teile ein, sagen wir fünf, und gibt dem Hund nur einen Teil in den Napf. Ist er fertig mit Fressen wird er sich vermutlich verdutzt an seine Bezugsperson wenden und nach mehr fragen. Die zweite Portion bekommt er dann aus der Hand. Portion Nummer drei kann man dann in den Napf geben.



Was Du alles falsch machen kannst

Man kann seinem Hund auch regelrecht eine Futteraggression antrainieren. Nach der alten Schule wird immer noch behauptet, man müsse seinem Hund jederzeit das Futter wegnehmen dürfen. Frisst der Hund entspannt und man geht hin und nimmt den Napf weg wird der Hund das nicht gut finden. Vor allem wenn man ihm dann noch diverse Gehorsamsübungen wie Sitz und Platz abverlangt wo er doch nur in Ruhe Fressen will. So lernt Dein Hund, dass es ziemlich doof ist, wenn sich jemand seinem Fressen nähert. Die Folge: Er wird knurren sobald sich jemand nähert.



Nachschlag am Napf

Besser ist es, die Nachfüll-Methode – vor allem bei Welpen – zu praktizieren. In den Napf gibt es nur eine kleine Portion und während dem Fressen gibt man immer wieder mal ein Löffelchen dazu. So lernt der Hund, dass es prima ist, wenn immer jemand in der Nähe ist, schließlich gibt es Nachschlag.

Was tun bei Schwierigkeiten?


Klappt die Übung mit dem Nachschlag nicht und der Hund zeigt immer noch Aggressionen fängt man wieder bei der Handfütterung an. Dabei kann man zusätzlich mit dem Napf trainieren. Dieser sollte ein paar Schritte entfernt vom Hund stehen, wenn man ihn aus der Hand füttert. Zwischenrein kann man immer wieder mal eine sehr kleine Portion in den Napf geben. Im Laufe der Zeit – in schlimmen Fällen kann es Wochen dauern – kann man den Napf immer näher heranrücken und die Größe der Portionen darin langsam steigern. Den Großteil gibt es aber immer aus der Hand gefüttert.

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